Das Besondere gleich vorneweg: Der Perito-Moreno-Gletscher ist weltweit der einzige Gletscher, der noch wächst – und das sogar täglich!. Noch eine weitere Besonderheit: Das Phänomen der abbrechenden Gletscherkanten kann man hier sogar bequem von einem Holzlaufsteg von der Magellanhalbinsel aus beobachten. Die meisten Abbruchkanten der anderen Gletscher sind nur aus nächster Nähe per Boot zu bestaunen – eine Bootstour zum Perito-Moreno ist aber ebenfalls ein Abenteuer.
Beeindruckendes Eiserlebnis: Hohe Wellen und Schüsse
Der Perito-Moreno-Gletscher liegt im Los Glaciares Nationalpark und ist zugleich eine der größten Natur-Sehenswürdigkeiten im südlichen Patagonien. Jenseits der Pole bildet er den größten Gletscher im Inland und ist schon deshalb eine Ereignis der Superlative.
Seine fast haushohen Gletscherbrocken brechen mit einem schussähnlichen, sehr lauten Knacken ins Wasser und erzeugen dadurch riesige Wellen. Diesen tosenden Vorgang nennt man „Kalben“, denn hier schmilzt der Gletscher nicht, sondern bricht in Blöcken weg. Besucher müssen nicht lange auf dieses Spektakel warten, denn die fast 70 Meter hohe Gletscherfront des Perito-Moreno wirft kleinere Eisklötze mehrfach im Stundentakt ab. Größeres Kalben, wenn der Gletscher bis an die Magellan-Halbinsel vorstößt und den Lago Argentino aufstaut und dann „zerdrückt“ wird, kommt in größeren, etwa halbjährlichen Abständen vor.
Ausflüge, Aktivitäten und Wanderungen
Es werden Wander- und Bootsausflüge – auch in Kombination – angeboten. Man fährt von El Calafate aus mit dem Bus durch den Nationalpark Los Glaciares, steigt aufs Schiff und spaziert anschließend entlang des Holzsteges zum Kanal der Eisschollen oder unternimmt eine etwa einstündige Bootsfahrt auf dem Lago Argentino, von wo aus Besucher einen fantastischen Blick auf die vier Kilometer breite Gletscherfront haben. Wer gern etwas mehr Geld ausgibt, kann an einer Gletscherwanderung auf dem Perito-Moreno-Gletscher teilnehmen.
Anreise und Anfahrt
Ausgangspunkt für Wanderungen zum Perito-Moreno ist das kleine, eher unspektakuläre Örtchen El Calafate in 80 Kilometer Entfernung (zweistündige Anreise), wo auch die meisten Touristen übernachten. Alternativ gibt es eine nahegelegene Unterkunft direkt auf der Magellan-Halbinsel namens „Estancia La Usina“ mit Aussicht auf den Gletscher oder einen Campingplatz am Lago Roca südlich von El Calafate.
Der Nationalpark Los Glaciares hat bis 22 Uhr geöffnet.
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