• Caminito: Bunte Fußgängerzone im Stadtteil La Boca in Buenos Aires

  • Morbider Altbaucharme in San Telmo, der Gründungskern von Buenos Aires

  • Obelisk in Buenos Aires aus dem Jahr 1936 an der Plaza de la República

  • Buenos Aires: Der Friedhof von La Recoleta

  • La Boca: Stadtteil in Buenos Aires

  • Abendlicher Tango auf der Plaza Dorrego in San Telmo

  • Ein bisschen wie Klein-Paris: Kolonialcharme aus der Gründerzeit

Buenos Aires

Buenos Aires ist die Hauptstadt Argentiniens. Hier gibt es Tango, Theater und Museen, gute Steaks und ausgezeichnetes Design. Buenos Aires gilt als Fußballhauptstadt Argentiniens, kein Wunder bei vierzehn Stadien für die ballverrückten Südamerikaner. Es lohnt sich also, vor dem Abflug in die Heimat oder nach der Ankunft im Reise-Land Argentinien, zwei Tage Zeit für die Stadt, ihre Architektur und die Menschen zu reservieren.

Buenos Aires Kolonialarchitektur
Buenos Aires Kolonialarchitektur

Buenos Aires wirkt auf den ersten Blick sehr europäisch, aufgrund der vielen frühen Einwanderer aus Italien, Spanien, Deutschland und Frankreich. Oft erinnert die Kolonial- und Neobarockarchitektur vieler großer Gebäude im Zentrum teilweise an Paris. Deswegen wird …

… Buenos Aires, auch oft bezeichnet als das Paris Südamerikas. Entdecken Sie das urbane Flair in einer Kurzreise!

Sehenswürdigkeiten in Buenos Aires

Buenos Aires bietet dem Besucher einiges an architektonischen Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit und der Zeit um 1900. Beinahe alle Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen in einem relativ kleinen, etwa 5 km2 umfassenden Gebiet, zwischen der Mündung des Riachuelo, dem Río de la Plata und dem Parque Tres de Febrero im Stadtteil Palermo.

Zu sehenswerten Straßen und Plätzen gehören unter anderem:

  • die etwa 140 m breite Avenida 9 de Julio;
  • die Avenida de Mayo, ein von vielen alten politischen Gebäuden gesäumter Boulevard, die am Regierungspalast endet;
  • der Plaza de Mayo, ein ehrwürdiger Platz vor dem Regierungsgebäude, wo auch die meisten Demonstrationen stattfinden;
  • der Plaza San Martín, ein schöner grüner Platz nahe dem Bankenviertel;
  • der Plaza Dorrego in San Telmo, ein netter Platz mit verschiedenen Restaurants und fast jeden Abend öffentlichen Tangovorführungen und am Wochenende Live Tangomusik und einem Antiquitätenmarkt;
    Plaza Dorrego in San Telmo
  • der Plaza Francia, ein Platz am Friedhof Recoleta, auf dem am Wochenende ebenfalls ein bekannter Kunsthandwerkmarkt stattfindet;
  • der Plaza Serrano bzw. Plaza Cortazar im Szene-Viertel Palermo, an welchem es viele Bars und auch einen Kleider- und Kunsthandwerksmarkt gibt.

Weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten von Buenos Aires sind:

  • der Friedhof von Recoleta, ein Friedhof der Reichen und Berühmten, mit vielen Mausoleen und Tempeln in verschiedensten Baustilen (wo unter anderem Eva Perón begraben liegt);
  • der Obelisk von Buenos Aires auf der Avenida 9 de Julio;
  • das Teatro Colón, welches zu den besten Opernhäusern der Welt gehört und ebenfalls an der Avenida 9 de Julio liegt;
  • die Florida-Straße zum Einkaufen;
  • das alte Hafengebiet Puerto Madero mit den restaurierten Speichern;
  • der alte Stadtteil San Telmo mit seinen alten malerischen Straßen, dem Antiquitätenmarkt, vielen (Tango)Bars und Cafés;
    San Telmo in Buenos Aires
    Gemütliche Sandwich-Bar in San Telmo
  • der ehemalige Zentralmarkt Abasto;
  • das Künstlerviertel La Boca, das bekannt für seine farbenprächtigen Hausfassaden und präsente Tangokultur ist, und als einer der Geburtsorte des Tangos gilt;
  • etwas abseits von La Boca das Fußballstadion des Fußballclubs Boca Juniors, wo Diego Maradonna die ersten Erfolge gefeiert hat;
  • das Reserva Ecológica am Puerto Madero, ein Naturreservat auf aufgeschüttetem Gelände am Río de la Plata.

Street Art und Graffiti-Touren

Wenn man in Buenos Aires viel zu Fuß unterwegs ist, kann man in eine wunderbare bunte Welt von Street Art und Graffiti eintauchen. Die Stadt gilt für diese urbane Kunst als eine der tolerantesten weltweit und zieht seit den 2000er Jahren Künstler aus aller Welt an, die sich mit ihrer Kunst öffentlich in der Stadt zeigen und Buenos Aires dadurch einen ganz individuellen Charakter verleihen.

So hat sich die gemeinnützige Organisation graffitimundo, dem wachsenden Bewusstsein für das reichhaltige Erbe und die dynamische Kultur, der argentinischen urbanen Kunst verschrieben, die ständig im Wandel ist, und Kunstwerke innerhalb von Stunden entstehen und wieder verschwinden können. So fördert die Organisation die Kunstszene der Stadt, unterstützt lokale Künstler und bietet geführte Touren (zu verschiedenen (teilweise versteckten) Graffiti Hot Spots an. Am Ende einer jeden Tour kann man in der einzigen Street Art Bar und Galerie der Stadt, entspannen, Künstler treffen und deren erschwingliche Kunstwerke erwerben.

Hier gelangt man zum Online-Buchungssystem der einzelnen Touren (in Englisch). Die Nord- und Süd-Touren zu Fuß und im Minibus kosten 25 US$ (rund 23 €) und finden jeden Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag Nachmittag statt. Jedem Sonntag kann man auch an einer Radtour für 45 US$ (etwa 40 €, inkl. Fahrrad, Helm und Erfrischungen) teilnehmen.

Die Stadt Tigre

Tigre grenzt im Nordwesten an den Ballungsraum von Buenos Aires und liegt nahe der Mündung des Río de la Plata. Der Name der Stadt beruht auf einem Missverständnis: Tiger (Tigre) haben nie in Argentinien gelebt, sondern Jaguare; diese wurden irrtümlich für Tiger gehalten und gaben so der Stadt und dem Delta ihren Namen. Tigre befindet sich direkt am Delta des Río Paraná, der etwa 10 km von der Stadt entfernt in den Río de la Plata mündet. Dieser Umstand hat die Stadt zu einem beliebten Naherholungsgebiet für die Einwohner von Buenos Aires gemacht. So befinden sich auf den Inseln des Deltas zahlreiche Urlaubshäuser. Darüber hinaus besitzt Tigre einen bekannten Markt, der unter anderem handgemachte Möbel und lebende Tiere anbietet.

Folgende Aktivitäten bieten sich in Tigre an:

  • Museo de arte Tigre
  • Parque de la Costa (Vergnügungspark)
  • Bootstour im Delta Terra Natural Reserve sowie Kayak- und Kanutouren
  • Boulevard de Tigre

Diese Tour beginnt mit einer faszinierenden Stadtbesichtigung Buenos Aires:

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  • Koloniale Städte und farbenfrohe Schluchten in Argentiniens Nordwesten

Aktivitäten in Buenos Aires

Es gibt unzählige kulturelle Veranstaltungen, die meisten davon sind am Wochenende.

Tanzen

Schon im Taxi vom Flughafen in die Stadt hört man die melancholischen Töne des Tangos. Auch an öffentlichen Plätzen sieht man Tango-Paare den typischsten Tanz der Stadt zelebrieren. Der Tango und Buenos Aires sind zwei untrennbare Elemente – in den Tangotexten kommen häufig blumige Umschreibungen der Stadt vor. Die Tangoshows in La Boca gelten als touristisch und teuer, bieten dafür erstklassige Musiker und Tänzer.

Es gibt auch Tango-Diskotheken, die vorwiegend von älteren Argentiniern und Touristen besucht werden. Dagegen ist der neuere Electro-Tango, eine Mischung aus Tango und elektronischer Musik, besonders bei jungen Szenegängern beliebt.

Neben vielen Tangoshows kann man täglich an verschiedenen Orten an kurzen Tangokursen von ca. 90 min teilnehmen und die neuen Figuren bei den sogenannten Milongas (Tangotanztreffs) ausprobieren. Ort und Zeiten ändern sich, wie vieles in Buenos Aires, sehr schnell, weshalb man sich immer aktuell informieren muss. Der Plaza Dorrego im Stadtteil San Telmo ist der zweitälteste Platz der Stadt und hier schlägt das Herz von San Telmo mit seinen vielen Restaurants, Cafés und (Tango)Bars, in denen es jeden Abend kostenfreie Tangovorführungen und manchmal auch Live Tangomusik gibt. Außerdem findet die Milonga jeden Sonntagabend auf dem Platz statt.

Nachtleben

In Argentinien ist es üblich erst sehr spät in der Nacht (auch unter der Woche) auszugehen. So wird meist erst ab 22 Uhr zu Abendbrot gegessen, gegen 00 Uhr in eine Bar und ab ca. 2/3 Uhr in einen Club gegangen. In allen größeren Städten gibt es eine Vielzahl von Bars, Pubs, Clubs und Diskotheken für jeden Geschmack. Es gibt grob gesagt drei Arten von Diskotheken.

Plaza Dorrego
  • Zum einen die typischen Mainstream-Clubs, die eine Mischung aus Rock, etwas Dancefloor und lateinamerikanischer Musik spielen.
  • Dann gibt es alternative Rock- und Reggae-Clubs mit Live-Musik und wechselnden Musikstilen, manchmal auch Theatershows.
  • Zum dritten trifft man immer häufiger auf reine Techno- und House-Diskotheken, oft im oberen Preisspektrum, und dann hat man die traditionellen bailantas, in denen nur lokale Varianten der lateinamerikanischen Musik (insbesondere Cumbia und Cuarteto) gespielt werden und die besonders von der Arbeiterjugend besucht werden. Die Diskotheken und Clubs sind überall in der Stadt verteilt und daher nicht immer leicht zu finden. Sie ballen sich jedoch bei Puerto Madero (teuer, schick, exklusiv), Palermo und Las Cañitas (trendig-schick), San Telmo (trendig-alternativ), Flores (vielfältig und nicht allzu teuer) und an der Costanera nahe des Flughafens Aeroparque J. Newbery (Costa-Salguero-Komplex, schick, aber mainstreamlastig).

Shopping

Es gibt eine unüberschaubare Menge an Supermärkten, Tante-Emma-Läden und Shoppingcentern, in denen man fast alles erwerben kann. Die Fußgängerzone Florida und die diese kreuzende Lavalle stellt die auf den Tourismus spezialisierte Einkaufsmeile der Stadt dar. Man wird dort von zahlreichen Personen beinahe belästigt, die Zettel für diverse Angebote (Tagesausflüge in andere Landesteile, Restaurants usw.) verteilen oder Geldumtausch (cambio) anbieten (von Letzterem ist hier unbedingt abzuraten!).

Bekannte Kunsthandwerkermärkte finden sich in der Recoleta (beim Friedhof) und in San Isidro (nobler Vorort, 20 km nördlich). Kunsthandwerk kann man auch teurer in zahlreichen Shops einkaufen, wobei die originelleren Stücke auf jeden Fall auf den Märkten angeboten werden. Interessant ist der Markt in Tigre (35 km nördlich der Stadt), auf dem man insbesondere kunstvoll angefertigte Möbel, aber auch Pflanzen, Tiere und alle Arten von Obst kaufen kann. Antiquitäten im altspanischen Stil gibt es im Stadtteil San Telmo südlich des Zentrums. Die Bekanntheit dieser Geschäfte bei Touristen und wohlhabenderen Porteños hat jedoch zu erhöhten Preisen geführt.

Essen

Asado: Argentinien ist ein Fleischland

Es gibt in Buenos Aires Restaurants aller Preisklassen und Arten. Die überwiegende Mehrheit der Lokale bietet die typisch argentinischen Spezialitäten, insbesondere Fleisch (parrilladas), an. Aber auch Pizza und Pasta findet man häufig, welche zumeist hausgemacht sind. Lokale dieser Art findet man in den meisten Stadtteilen an fast jeder Ecke.

Dank der italienischen Einwanderer gibt es in Buenos Aires hervorragendes Eis in vielen verschiedenen Sorten, das man unbedingt einmal probiert haben muss. Die bekanntesten (und teuersten) Eisläden sind Munchi’s, Freddo und Persicco. Doch auch kleinere sogenannte Heladerias, wie beispielsweise der Eisladen direkt am Plaza Dorrego in San Telmo, sind durchaus zu empfehlen. Im Viertel Puerto Madero, dem alten Hafen, befinden sich Lokale der gehobenen Preisklasse, ebenso wie in den Vierteln Recoleta und Palermo. Im Zentrum sind die Preise dagegen eher günstiger.

Diese Gruppenrundreise endet mit einer 4-stündigen Stadtrundfahrt durch Buenos Aires!

Architektur in Buenos Aires

Boulevards in Buenos Aires
Boulevards in Buenos Aires

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist das Stadtbild stark verändert worden. Der Plaza de Mayo im östlichen Innenstadtbereich war Ausgangspunkt der ursprünglichen Besiedlung und stellte in Form eines Halbkreises den städtischen Kern dar. Hier steht auch die Hauptkirche der Katholiken, die Catedral Metropolitana. Seit den 1950er-Jahren sind außerhalb der Stadt Geschäftszentren und andere Einrichtungen angewachsen. Theater, Hotels, Restaurants sowie Finanz-, Geschäfts- und Regierungsbüros und einige luxuriöse Wohnkomplexe liegen konzentriert nördlich und westlich des Plaza-Gebiets.

Abseits der großen Boulevards finden sich viele keine Gässchen mit Fotomotiven

Eine der Hauptachsen ist die 1,6 km lange Avenida de Mayo, die von der Casa Rosada (Sitz des Staatspräsidenten) am Plaza de Mayo zum Plaza del Congreso (mit dem Gebäude des Nationalkongresses) verläuft. Hier fließt sie dann mit der Avenida Rivadavia zusammen und setzt sich in westlicher Richtung über weitere 40 km fort. Heute sind hier viele architektonisch wichtige Gebäude zu bewundern.

Als „Straße, die niemals schläft“ wird die Avenida Corrientes bezeichnet, die in west-östlicher Richtung vom Geschäftszentrum San Nicolás bis Chacarita verläuft. Entlang der Straße finden sich viele Theater, darunter das Teatro Ópera, weswegen sie auch als „Broadway von Buenos Aires“ angesehen wird. Im Norden von Buenos Aires befinden sich viele städtische Parkanlagen, wie der Parque Tres de Febrero (mit zahlreichen Unterparks, wie Zoo, Japanischer Garten, Rosengarten, Botanischer Garten), die beiden Rennstrecken und das Polo-Stadion der Stadt sowie Wohnbezirke der Mittel- und Oberschicht.

Mobilität in Buenos Aires

Buenos Aires hat ein dichtes Netz an öffentlichem Nahverkehr zu bieten. Am engmaschigsten ist das Stadtbusnetz (colectivos), das zum größten Teil noch mit alten Bussen aus den 60er und 70er Jahren ausgestattet ist. Der Fahrpreis ist sehr günstig und beträgt weniger als 30 Cent. Die Haltestellen der Busse sind oft schwer ausfindig zu machen und oft als solche nicht erkennbar oder gekennzeichnet. Meist kann man sie daran erkennen, dass eine größere Menschenansammlungen an einem bestimmten Punkt wartend in entgegengesetzte Fahrtrichtung blickt. Die Busse kann man teilweise auch durch hohes Heben der Hand an jedem Punkt anhalten.

Schneller als die Busse ist die U-Bahn (subte). Diese verbindet zentral mit 6 Linien (die als A, B, C, D, E und H gekennzeichnet sind) die wichtigsten Plätze, Gebäude sowie alle Kopfbahnhöfe. Der Einheitspreis beträgt weniger als 50 Cent. Taxis sind schwarz-gelb gefärbt und im argentinischen Vergleich relativ teuer, aber viel günstiger als in Europa. Als seriös gelten die Radio-Taxis (erkennbar am Aufdruck), in denen man auf der Rückseite der Vordersitze detaillierte Angaben zum Fahrer findet. Dieser verlangt den auf der Uhr angezeigten Preis, der nur bei Fahrten über die Autobahn (wegen der Autobahngebühr) abweicht. Taxis kann man überall am Straßenrand durch ein Handzeichen nach unten anhalten.

Sicherheit in Buenos Aires

Was die Sicherheit angeht, so ist die Kriminalitätsrate in Buenos Aires deutlich höher als im Rest des Landes. In den letzten Jahren ist, seit der Wirtschaftskrise, ein starker Anstieg der Kriminalität zu verzeichnen, auch mit zunehmender Brutalität. Ein sehr vorsichtiger und bescheidener Umgang mit Wertgegenständen ist gerade für Touristen unbedingt zu empfehlen.

So sind vor allem Taschendiebstähle, insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln, am Flughafen und Busbahnhof, an belebten Plätzen, Einkaufsstraßen und innerhalb von Geschäften, an der Tagesordnung. Die Taschendiebe gehen zumeist sehr raffiniert vor und sind oft in Gruppen organisiert. Diese nutzen entweder das Gedränge an belebten Plätzen, oder wenn sie in Gruppen organisiert sind, nehmen sie sich die Zeit ihre Opfer sorgfältig auszuwählen, zu beobachten und auf den richtigen Moment zu warten.

Das erste Ziel ist immer Bargeld und somit die Geldbörse. In der Geldbörse sollte man also generell nur wenig Bares und keine Dokumente oder wichtige Karten haben. Man sollte sie nie in Rucksäcke, Handtaschen oder hintere Hosentaschen packen. Kreditkarten, Dokumente und größere Geldmengen (sofern wirklich unbedingt nötig) sollte man an der Haut (Brustbeutel oder Gürteltasche) tragen.

Armbanduhren, Schmuck und Kameras kann man tagsüber in den Stadtzentren zwar bei sich haben, aber ein vorsichtiger und bescheidener Umgang mit solchen Wertgegenständen ist gerade für Touristen, die ohnehin schon die Aufmerksamkeit erregen, unbedingt zu empfehlen! Sofern man sich wirklich einmal in ärmere Viertel (wie Retiro, La Boca oder südlich des Plaza de la Constitución) bewegt, sollte man es unbedingt vermeiden als Tourist und somit als Wohlhabender ausgemacht zu werden.

Buenos Aires Sicherheitsrisiko öffentliche Verkehrsmittel: Bahnhof

Generell sollte man zu jeder Tageszeit unbedingt ärmere Viertel und die sogenannten Villa Miserias meiden, da dort besonders Auswärtige (nicht nur Ausländer) Opfer von Kriminellen und Drogenabhängigen werden. Im Zentrum gehört das Viertel La Boca, sowie die Gegend um die Bahnhöfe Constitución und Once (wo sich auch zwei bekannte Rotlichtviertel befinden) dazu. Die Elendsviertel (Villa Miserias) sind selbstverständlich No-go-Areas! So befindet sich die sogenannte Villa 31 unmittelbar am Bahnhof und Bus-Terminal. Nachts ist es auch im Zentrum und in den gehobenen Stadtteilen empfehlenswert sich mit dem Taxi anstatt zu Fuß fortzubewegen. Die Verwendung öffentlicher Busse (Colectivos), die teilweise rund um die Uhr verkehren, ist kein Problem. Für den Fall, dass man ausgeraubt oder überfallen wird, empfiehlt es sich durchaus den Tätern „etwas zu bieten“ (eine Uhr oder etwas Bargeld) und sie somit zufrieden zu stellen. In Folge von Frust, Ungeduld oder (wie es oft der Fall ist) durch Drogeneinfluss, können die Täter aggressiv reagieren.

Villa 31

Die Villa 31 ist die bekannteste und größte informelle Siedlung in Buenos Aires. Sie liegt im innerstädtischen Stadtteil Retiro und grenzt unmittelbar an den Bahnhof und Bus-Terminal. Es gibt allerdings noch einen weitgehend zusammengewachsenen Komplex von drei Slums im Stadtviertel Barracas, bekannt als Villa 21 – 24 – NHT Zavaleta, der mit ca. 45.000 Einwohnern noch größer ist als Villa 31.

Gesundheit

Es gibt in Buenos Aires keine besonderen Gesundheitsrisiken. Das Leitungswasser kann meist bedenkenlos getrunken werden, hat aber einen hohen Chlorgehalt und schmeckt daher nicht allzu gut. Durch Abkochen des Wassers beziehungsweise trinken von Tee geht man auf Nummer sicher. Das Baden im Río de la Plata, der inzwischen sehr verschmutzt ist, ist gesetzlich verboten. Badestrände liegen 50 km südlich der Stadt, in der Nähe von Magdalena, ansonsten ist eher das Tigre-Delta empfehlenswert.

Geschichte in Buenos Aires

Die Stadt verdankt ihre Bedeutung der Lage am Río de la Plata, die sie zum besten Exporthafen Argentiniens machte. Bis etwa 1800 war sie der einzige Zugang zum Meer, weil der Süden von Indianerstämmen beherrscht wurde.
Lange Zeit blieb die Stadt ein bedeutungsloser Militärposten des Vizekönigreiches von Lima. Das änderte sich 1776, als das Vizekönigreich des Río de la Plata gegründet und Buenos Aires seine Hauptstadt wurde. Von da an wuchs die Bevölkerungszahl rapide, was sich nach der Erringung der Unabhängigkeit von Spanien 1816 noch verstärkte.

Erst 1880 wurde Buenos Aires als Hauptstadt Argentiniens festgelegt. Liberale Einwanderungsgesetze verschafften ihr zwischen 1880 und 1920 einen schnellen Wachstum, wurde zur Millionenstadt und verdrängte andere wichtige Städte Argentiniens in ihrer Bedeutung. Ab 1950 wuchs sie über das eigentliche Stadtgebiet hinaus, so dass heute der Großteil der Einwohner in Vororten wohnt. Heute zeigt sich die Einwohnerzahl, nach der schweren Wirtschaftskrise und der folgenden Abwanderungswelle vieler Argentinier zurück zu ihren Wurzeln nach Europa, relativ konstant. Zuwanderung erhält die Stadt vor allem aus Bolivien und Peru.

Reise-Wetter in Buenos Aires

In Buenos Aires werden selbst im Winter tagsüber meist noch um die 15 °C erreicht und die Temperaturen fallen nachts nicht unter 7 – 8 °C. Für Buenos Aires werden die Frühlings- und Herbstmonate (zwischen September und Dezember bzw. März und Juni) empfohlen, da es hier im Südsommer heiß und schwül wird. Es wird aber auch in den Wintermonaten (Juni bis September) nicht zu kalt, sodass auch ein winterlicher Besuch der Hauptstadt angenehm ist. Mehr zu Klima und Reisewetter in Argentinien hier!