Krokodile im Iberá-Sumpfgebiet im Nordosten Argentiniens

Iberá-Sümpfe

Die Esteros del Iberá sind ein riesiges, schillerndes Sumpfgebiet, das im nordöstlichen Teil von Argentinien nahe Paraguay liegt. Der Name „Iberá“, zu deutsch „helles, leuchtendes Wasser“ macht diesem Naturschutzgebiet alle Ehre, denn das 1,3 Millionen Hektar große Süsswasserfeuchtgebiet glitzert und strahlt. Überall, wo man hinschaut, reflektieren grüne Lagunen, Moorteppiche und schwimmende Inseln das Sonnenlicht. Wer Sümpfe mag, wird die Esteros del Iberá lieben, denn sie stellen das zweitgrößte Sumpfgebiet weltweit dar.

Sehenswertes, Ausflugsziele und Aktivitäten

  • Tourenvorschläge für die Iberá-Sümpfe: Eine zweistündige Bootsafari auf der Laguna Iberá mit unzähligen Gelegenheiten zur Tierbeobachtung, da die Tiere dort wenig menschenscheu sind und ganz dicht an die Boote herankommen, um für Bilder zu posieren. Bootsafari-Touren kann man bei den Lodges oder an Campingplätzen, grundsätzlich aber bei allen guten Unterkünften buchen.

Es ist ratsam, sich schon zuhause um ein Tourpaket (Unterkunft, Transfer, Tour im Park) zu kümmern, da das Bereisen sowie Anreisen des Sumpfgebietes eine Herausforderung für Individualtouristen darstellen. Infrastruktur, wie etwa von Colonia Carlos Pellegrini nach Ituzaingó sowie auch die Entfernungen werden meist falsch eingeschätzt.

  • Reittouren und (Nacht-)Wandertouren: Von Carlos Pellegrini aus kann man Touren zu Pferd oder zu Fuß durch den sumpfigen Wald unternehmen.

Ausreichend Zeit in den Iberá-Sümpfen verbringen Sie auf dieser sehr facettenreichen Reise. Außerdem lernen sie das kleinbäuerliche Leben auf einer Farm persönlich kennen!

Klima, Wetter und Reisezeit

Jede Jahreszeit in den Iberá-Sümpfen hat ihre Vor- unsd Nachteile. Entscheiden Sie selbst, welche Tiere Sie sehen möchten und wählen Sie daraufhin die passende Reisezeit aus.

Frühling in den Iberá-Sümpfen: bedeutet exzessive Paarungszeit, milde Temperaturen, ein wenig Regen, viele Insekten und Mücken und viele bunte Vögel und Schmetterlinge, die sich von den frisch aufblühenden bunten Pflanzen angezogen fühlen.

Sommer in den Iberá-Sümpfen: trocken und heiss, Brutzeit für Kaimane und Vögel, Zugvögel kommen an, Wasserpflanzen blühen, da es feucht von unten und heiß von oben ist. Unter diesen Bedingungen, entfalten sie sich um zur vollen Pracht. Frisch geborene Wasserschweinjungtiere laufen in großer Zahl über die Wiese.

Herbst in den Iberá-Sümpfen: Die Temperaturen sind gemäßigt. Es ist nicht mehr ganz so trocken mit einigen Niederschlägen, weniger Besucheraufkommen sorgt dafür, dass die Tiere sich weniger scheu zeigen. Der Herbst ist die Brutzeit für Sumpfhirsche, die in großen Gruppen den Wald passieren. Der Wald wird dann auch lichter und macht die Tierbeobachtung einfacher.

Winter in den Iberá-Sümpfen: Es herrscht hohes Besucheraufkommen, da die Argentinier selbst Ferien haben. Mit durchschnittlich 15 Grad am Tag ist es deutlich frischer als im Sommer, während nachts teilweise nur 5 Grad erreicht werden. Bei diesen frischen Temperaturen kommen Kaimane und die gelbe Anakonda aus ihrem Versteck und wärmen sich an sämtlichen verbleibenden sonnigen Flecken an flussufern oder Felsen. Auch den Flussotter sieht man häufiger, weil er temperaturbedingt leichter Fische jagen kann.

Tiere und Pflanzen

Die feuchte, lagunenartige Landschaft bietet reichhaltige Lebensbedingungen für eine üppig blühende Natur wie Lilien, Wassermohn, Wasserhyazinthe und Orchideen, aber auch für wasserliebende Tiere wie Krokodile, Kaimane, Otter und Wasserschweine, ein biberähnlicher borstiger Nager aus der Familie der Meerschweine. Das riesige Gebiet ist außerdem ein Paradies für Vogelliebhaber, denn dort treffen sie Kormorane, Geier und den Jaribu, ein bis zu 1,40 Meter großer sowie der zweitgrößte fliegende Vogel überhaupt. Größere Säugetiere laufen Besuchern in Form von Brüllaffen, Pampas- und Sumpfhirschen und Mähnenwölfen über den Weg.

Unterkünfte

  • Lodge Posada Aguapé
  • Estancia San Juan Poriahú
  • Irupe Lodge

Anfahrt zu den Iberá-Sümpfen

Die Anreise erfolgt über eine schlagdurchlöcherte Piste von der Stadt Mercedes her (Süden), von Ituzaingó oder Posadas (Norden) oder von dem Dörfchen Colonia Carlos Pellegrini (Osten) und erfordert einiges an Durchhaltevermögen, Zeit und Wetter- und Ortskenntnis.

Von Colonia Carlos Pellegrini bis in den Norden nach Ituzaingó  kann die erdige Straße verschlammt und dann unbefahrbar werden – insbesondere ohne Allradantrieb. Idealerweise lassen Sie sich von einem Transfer (Geländewagen) an der Unterkunft abholen.

Ein öffentlicher Nahverkehr bringt Besucher montags bis freitags mittags sowie samstags um 09.00 Uhr von Mercedes aus nach Pellegrini.